JIKISHIN KAGE-RYU

Vorgeschichte und Bedeutung des Schwertes in Japan

Schon in 4.Jhd n. J.C. waren die eisernen Schwerter Japans bekannt. Als Waffe spielten sie bedeutende Rolle. Dem Schwert kam eine symbolisch stark beladene bis hin zu religiös verstandenen Bedeutung zu. Zum Beispiel ein Grasschneiderschwert namens Kusanagi no Tsurugi  gehört zu den 3 kaiserlichen Thronschätzen. 

Zuordnung von Schwertern Japans nach Ort

Viele alte japanische Schwerter lassen sich auf eine von fünf Provinzen (YAMATO, YAMASHIRO, BIZEN, SÔSHÛ und MINO),  zurückführen, von denen jede ihre eigene Schule, Tradition und Markenzeichen hatte. Z. B. die Schwerter aus der Provinz Mino waren von Anfang an berühmt für ihre Schärfe. 

Diese Schulen sind als GOKADEN (die fünf Traditionen) bekannt. Während Kotō[古刀]-Ära (900–1596) gab es mehrere andere Schulen, die nicht in die Fünf Traditionen passten oder dafür bekannt waren. Sie wurden WAKIMONO (kleine Schule) genannt. 19 Wakimonos waren identifiziert. 

Die Anzahl der Schwertschmiede von Gokaden betrug, wie durch Unterschriften und Dokumente bestätigt, 4005 in Bizen, 1269 in Mino, 1025 in Yamato, 847 in Yamashiro und 438 in Sōshū

Schwertschulen

Die ältesten und bekannten Unterrichtssysteme entstanden in der MUROMACHI-Periode (1336 bis 1573).  Es gab drei (3) hauptsächliche Schulen, die sich zu dieser Zeit entwickelten:

  • Kage-ryū (陰流) [Aisu kage ryū]
  • Chūjō-ryū (中条流) [Vermutlich hatte Sasaki Kojiro - der Gegner von Miyamoto Musashi - dieses Schulsystem gelernt]
  • Tenshin Shōden Katori Shintō-ryū(天真正伝香取神道流)

JIKISHIN KAGE-RYU - KENJUTSU - Makita Ha

Die direkten Vorgänger von Jikishinkage-Ryū (直心影流) sind der Shinkage-Ryū (新陰流) und der Kage-Ryū(陰流)[Stilgründer: Aizu].

Jikishin Kage-ryu Kenjutsu (直心影流剣術) – was wir unten erwähnen - stammt von einer früheren Schule, dem Kage-ryu Kenjutsu (die o.g. zweite Strömung).

Jahr 1490: KAGE-RYU

Ein Samurai namens Aizu Hyuga no Kami Iko (1452-1538) gründete Kage-ryu im Jahr 1490. Er perfektionierte seinen Stil und wurde in ganz Japan verbreitet.

Matsumoto (Sugimoto) Bizen no Kami Naokatsu (1467-1524) war ein berühmter Meister dieser Schule, er gründete auch seine eigene Schule, zuerst Kashima Shinryu, dann Kashima Shinden Jikishin Kage-ryu.

Jahr 1525: SHINKAGE-RYU (die Schule des neuen Schattens)

Es gibt Beweise aus dem Jahr 1525, dass ein anderer Samurai, Kamiizumi Ise no Kami Nobutsuna (1508–1548), seinen eigenen Stil lehrt, eine Form des Kage-ryu Kenjutsu. Er nannte es Shinkage-ryu (die Schule des neuen Schattens), wobei Jikishin Kage-ryu „die neueste Schule des alten Schattens“ bedeutet. Er bezeichnete mit dem Namen die Vorfahren und drückte Respekt gegenüber seinen ehemaligen Meistern aus.

19.Jhd:

Während des 19. Jahrhunderts war Jikishin Kage-ryu eine der beliebtesten Schulen der kämpferischen Schwertkunst (Kenjutsu) im Osten Japans, insbesondere im Edo-Gebiet (Edo = heute Tokyo). Der 14. Schulleiter des Jikishin Kage-ryu Kenjutsu – Sakakibara Kenkichi (1829-1894) – war einer der bekanntesten Schwertkämpfer seiner Zeit und der persönliche Leibwächter des Shogun.


Sakakibara hatte zu seinen Lebzeiten Hunderte von Schülern, von denen viele in den „Rang“ der Menkyo Kaiden aufstiegen und so die volle Tradition weitergeben konnten. Ein weniger bekannter, aber hochqualifizierter Menkyo-Kaiden-Schüler war Matsudaira Yasutoshi (1835-1880?), der wie Yamada Jirokichi (1863-1930) die traditionelleren Wege des Jikishin Kage-ryu studierte. Der beste Lehrling von Yasutoshi war Makita Shigekatsu (1849-1914), ein junger Mann aus einer Samurai-Familie aus Hokkaido. Sein Name und Jikishin Kage-ryu wurde in der Zeit des japanischen Bürgerkriegs im Jahr 1868 auf der Nordinsel berühmt. Er war nicht nur Schwertkampf, er war auch ein Experte im Kyudo, dem japanischen Bogenschießen. Er trug den Shihan-Titel des Jikishinkage-ryu. Unglücklicherweise kämpfte er in der Revolution einen aussichtslosen Kampf gegen den Kaiser. Die Ära der Samuraîs wurde aufgelöst und er musste weg. Später kehrte er nach Hokkaido zurück und eröffnete sein eigenes Dojo namens Jikishin Kan Dojo. Er unterrichtete verschiedene Kampfkünste, nicht nur Kenjutsu. Sein Dojo war trotz Waffenverbot im Jahr 1876 beliebt.

20.Jhd:

Nach Shigekatsus Tod errichtete das Dorf Atsuta zu seinem Gedenken einen Obelisken aus schwarzem Granit. Dieses Denkmal ist heute zu sehen. Die Familientradition wurde von seinem Enkel Kimiyoshi Suzuki übernommen. Kimiyoshi ist auch ein Meister des Goju-ryu Karate und des Jikishin Kage-ryu Kenjutsu. Kimiyoshi Suzuki verdiente sich sein Menkyo Kaiden im Naganuma-ha. Aber er betrachtet seine Arbeit als Lehrer als Fortsetzung des Erbes seines Großvaters Makita Shigekatsu, deshalb nannte er seine Schule "Makita-ha".Deshalb taucht er zweimal auf. Seine 1992 in Ungarn gegründete Schule heißt Shinbukan Dojo.

Drei unserer Mitglieder in NIHON BUGEKAN haben ihre DAN-Prüfung in JIKISHIN KAGE-RYU KEN-JUTSU bei O-sensei Kimiyoshi Suzuki bestanden. Sie vertreten Makita-Ha in unserem Verein. Wer dazu Lust hat diese Schwertkunst kennenzulernen, bitte 01703144519 anrufen!

NIHON BUGEIKAN Halle e.V

Nihon Bugeikan Halle e.V. wurde im Jahr 2007 von verschieden Kampfkünsltern aus den KARATE-Stilrichtungen SHOTOKAN, WADO-RYU, weitere japanische Kampfkunst AIKI-DO gegründet.
D.h. der Verein ist offen für Kampkunst- und -sportinteressierte. Deshalb haben wir weitere Abteilungen in Kick Boxing, KORYU-UCHINADI, YAMANE RYU und JIKISHINKAGE KENJUTSU.

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